Dieser Beitrag heute ist nicht völlig uneigennützig, denn wie jeder andere werde auch ich älter und eines nicht allzu fernen Tages wird der Mistgabelmob auch vor meinem Haus stehen und fordern, dies für Touristen zu räumen.

Aber wie gehabt, der Reihe nach.

Im fernen Süden, wo die Welt noch in Ordnung ist, sich jeder kennt und mit Vornamen anspricht und alle Menschen freundlich zueinander sind.
Genau in diesem fernen Süden gibt es ein kleines Zeitungsblatt.
Süddeutsche Zeitung nennt es sich selbst, Insidern ist jedoch eher die Bezeichnung „Alpenprawda“ ein Begriff.
Hierzu ein wenig Auffrischung aus dem Russischunterricht.
Prawelna für richtig, Prawda für Wahrheit.
Und so war es denn auch die sowjetische Prawda, welche stets nur Richtiges und Wahres unter die Menschen brachte.
Ganz in dieser Tradition sieht sich nun auch besagte Süddeutsche Zeitung.
Wobei, darf man das überhaupt noch sagen oder ist jetzt bereits der Bezug darauf, dass es sich um die Süd“deutsche“ handelt nicht bereits ein Synonym für Ausgrenzung unserer geschätzten Gäste.
Um diese geht es zum Teil schließlich in meinem heutigen Beitrag.

Denn wie titelte die Alpenprawda,
– so will ich diese fortan nennen um nicht unter den Verächtlichmachungsparagrafen zu fallen –
am Freitagmorgen in Ihrem Wirtschaftsteil?.

„Opa soll umziehen“

 

Das allein wäre ja kein Grund dies an die große Glocke zu hängen denn seine wir einmal ehrlich. Manchmal verfügen Senioren über doch recht opulente Wohnverhältnisse und wer will es den Kindern und Enkeln vergönnen, hier eventuell einen Tausch innerhalb der Generationen vornehmen zu können.

Nichts jedoch lag den Autoren der Alpenprawda ferner.
Denn mit Ihrer Schlagzeile
„Ältere Menschen leben oft allein in vier Zimmern oder in Einfamilienhäusern. Das verknappt den Markt für junge Familien. Lässt sich das nicht besser verteilen? Höchste Zeit für ein paar Umzüge.“

haben diese es nur auf eines abgesehen und das sind ganz bestimmt nicht die Art von jungen Familien welche dem geneigten Leser untergejubelt werden sollen.

Was meine ich damit? Nun.
Ein Mensch entschließt sich unter dem Mantel des grundgesetzlich garantierten Schutzes auf Eigentum dazu, sich ein Haus zu bauen oder eine Wohnung anzuschaffen.
Auch das Anmieten einer Wohnung fällt meines Erachtens hierunter wenn diese Anmietung nach mehreren Jahrzehnten schlicht Bestandsschutz hat.

Nun entschließt sich eine fragwürdige Melange von Zeitgenossen mit undurchschaubaren Partikularinteressen dazu,
das Land mit neuen Menschen, auch „Gäste“ oder „Touristen“ genannt, zu fluten.
Und als nichts anderes muss man dies bezeichnen.

Nachdem in ärmeren Vierteln von Großstädten nahezu jeder Quadratmeter mit Bettenburgen zugestellt wurde, leerstehende oder gerade noch so laufende Hotels zu Wucherpreisen angemietet wurden und nun sogar die Landbevölkerung mittlerweile Gruppen von Gästen zugewiesen bekommt,
welche gern einmal der eigenen Einwohnerzahl entsprechen,
soll die Axt nun an die Menschen gelegt werden, welche Ihr Leben lang geschuftet haben um ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und nebenbei noch dieses Eigentum abbezahlten.

 Welche Art von Hass muss man in sich tragen um daran auch nur zu denken. Denn nicht Liebe gegenüber Menschen die hier schlicht nicht sein dürften ist deren größte Motivation sondern nur Hass gegenüber denjenigen welche Sie großgezogen und weit bis ins Erwachsenenalter hinein gepampert haben.

Dass diese Flutung einen Wohnungsmangel nach sich zieht war sicher und absehbar. Nun soll es also an das Eingemachte gehen.
Hierbei wird nichts mehr verdeckt oder verheimlicht denn die Zeit drängt.
Der Übergang vom Konjunktiv des „könntet ihr Ausziehen“ in den Imperativ „Opa muss raus“ kommt abrupt was auf einen größeren Druck hindeutet als man für möglich halten wollte.

Zusammenfassen möchte ich dies hiermit:

– Generationen werden gegeneinander aufgestachelt.

– Das Privateigentum wird missachtet,

– In Freiheitsrechte und Lebensgestaltung wird massiv eingegriffen

Es lebe der Sozialismus!

Natürlich nicht!

Gönnen wir unseren Alten ihre verdienten letzten Jahre in vertrauter Umgebung, so viel Respekt sollte man der Generation welche all den Luxus welchen wir uns heute leisten können erschaffen hat schon entgegenbringen.