L’État, c’est moi! – Der Staat, das bin ich. Dieses Zitat sagt man Louis dem 14. nach.
Es sollte den zementierten und damit absoluten Herrschaftsanspruch kund tun.

Und so und nicht anders hat es sich eine „volksnahe“ Kaste beliebter Politiker heutzutage eingerichtet.
Kingt komisch? Ist aber so.

Einige Beispiele:

In den finsteren Kellern des Bundeskanzleramtes gibt es sicher auch einen kleinen halbdunklen Raum für die Aktivitäten auf X.
Einer der Praktikanten aus diesem Kellerloch verstieg sich heute Morgen zu folgendem Tweet.

Vor 4 Jahren hat ein Rechtsextremist 9 Menschen in #Hanau brutal ermordet. Sein Antrieb war Hass, sein Motiv Rassismus.
Rechtsextreme greifen unsere Demokratie an. Sie wollen Bürger ausgrenzen, sogar vertreiben.
Das werden wir nie zulassen!

Ich werde Ihm die unterschlagene bettlägerige Mutter des Amokläufers nicht anlasten,
denn das wäre ja Erbsenzählerei und was zählt schon ein Menschenleben mehr oder weniger unter Brüdern. (ironie off)

Was ich Ihm anlaste, ist dieser verlogene und kaum verdeckte Brückenschlag
von der einen Mordlust eines erwiesenermaßen Irren Menschen (Schizophrenie)
zu einem privaten Treffen von Unternehmern und Mitgliedern von nunmehr 3 politischen Parteien deren Wählerschaft 2 Drittel des Landes abdecken. Trotz dem sich mittlerweile alles als unzutreffend herausstellte und das Team von Correctiv mit dem Rücken an der Wand steht, ballert der Accountinhaber von Bundeskanzlers Twitter Konto munter weiter darauf los als wäre nichts gewesen.

Weiter geht’s.
Paragraph 103 Strafgesetzbuch (Majestätsbeleidigung) wurde eigens für weitere Scharmützel zwischen einem Fernsehclown und dem türkischen Staatspräsidenten außer Kraft gesetzt und gestrichen.
Nichts desto trotz sah sich ein Unternehmer nach dem Anbringen 2 Spott Transparenteauf privatem Grund deren Inhalt sich nach landläufiger Auffassung gern im Bereich Artikel 5 GG bewegen am 25. Oktober einer Hausdurchsuchung ausgesetzt. Betroffen waren ein Co-Autor für Kinderbücher aus dem Bundeswirtschaftsministerium und D-Promis einer ehemals ökologisch orientierten Kleinpartei.
Ja, der Herr war lediglich Co-Autor von Madame, das wird oft genug unterschlagen.

Was ihm anschließend ins Haus flatterte, waren die Strafbefehle á 3000,- Euro.
Am 21. März wird wegen Widerspruchs des so Beglückten vor dem Amtsgericht in Miebach verhandelt.

Und noch weiter geht’s.
Bundesinnen und Familienministerium stellten ein Gesetzespaket vor welches bereits die auch und insbesondere satirisch überspitzte Kritik an deren Wirken und Handeln als „Verächtlichmachung des Staates“ und oder „Legitimierung des Staates“ künftig Geißeln und der Beobachtung unterziehen wollen, mit dem Langziel, derlei Handeln selbstredend in einen Straftatbestand zu überführen.

Ich möchte mit meinen bescheidenen mitteln dazu beitragen hier einmal wieder ein wenig zur Vernunft zurückzukehren.

Herr Bundeskanzler.
Sind es Ihren die paar Piepen wirklich wert, dass Sie und Ihre Fußtruppen es zu einem ernsthaften Scharmützel zwischen den Menschen von politischen Lagern kommen lassen in dem stets die eigene Blase weiter aufgewiegelt und das Gegenüber mit allen Mittel verteufelt wird?
Hören Sie auf mit dieser Stimmungsmache, noch ist es nicht zu spät.
So wenig Geschichtsbewusstsein hätte ich bei Ihnen und Ihresgleichen nicht vermutet um das Ergebnis dieses Handelns nicht abschätzen zu können.
Keine weitere Kanzlerschaft ist das wert.

Herr Wirtschaftsminister und werte Damen aus Familie und Inneres.
Auch für Sie gilt das vorgenannte. Ihre Abwahl ist bereits so sicher wie weiland das Amen in der Kirche und keine Hetze, kein Schreckensszenario und keine durch Gewerkschaften und Verbände organisierte unechte Massendemonstration wird etwas daran ändern. Gehen Sie mit Würde und Anstand so lange Ihnen diese Möglichkeit gegeben ist.