Eine große Seuche suchte die geplagten Länder heim. Menschen starben in Massen. Auf offener Straße oder daheim im stillen Kämmerlein.

Ganze Wagenladungen von Toten wurden durch die einstmals belebbten Straßen kutschiert und an stillen Orten verbrannt.

Friedhöfe füllten sich mit den Leichenbergen und die Nachricht hiervon verbreitete sich in Windeseile auf dem ganzen erdenrund.

Über den Städten lag der entsetzliche Geruch des Todes und die wenigen Überlebenden wagten sich nicht mehr vors Haus.

Wer es dennoch über sich brachte, die Schwelle seines Heimes zu überschreiten, wurde vom strengen Amtsbüttel gemaßregelt.
Natürlich nur, zu seinem eigenen Schutz. Und war einem das eigene Leben nichts wert, sollte es zumindest zum Schutze der Lieben daheim, vom Kinde bis hin zur Großmutter sein.
Auch Nachbarn sollten auf jene Weise in den Genuss eines Fremdschutzes gelangen. So dachte man sich in den Amtsstuben, Palästen und heiligen Hallen der Kirchenoberen.

Nicht jeder teilte jedoch die unübertreffliche Weitsicht von Kirche und Staat. Wie in jeder Gesellschaft gab es auch in jenen Zeiten die Aufmüpfigen, Freidenkenden, Protestler und Widerständler. Allein oder in Gruppen organisierten sich jene, denn hier war man, ganz der üble Verschwörer, einig im Gedanken an Freiheit und Unabhängigkeit.

Etwas konnte nicht stimmen. Denn anders als bei früheren Ereignissen kamen – nennen wir sie ruhig einmal Spaziergänger – zu dem Schluss, dass hier etwas nicht stimmte. Zwar tauchten Bilder auf, jedoch verblassten diese recht schnell. Auch der Toten wurden stets weniger, doch focht das den Büttel nicht an. Dieser reagierte immer hysterischer und verstieg sich am Ende gar zu einer Sprache ausgewiesener Infantilität.