27,5 Prozent.
Mit diesem Stimmenanteil zog die Grüne damals 27 jährige Kandidatin als Gewinnerin des Direktmandates im Münchner Süden in den deutschen Bundestag ein.
Für Menschen welche sich nicht so intensiv mit der Politik beschäftigen.
Das Direktmandat ist so etwas Ähnliches wie der goldene Schnatz beim Quidditch oder auch der Hauptgewinn in 6 aus 49.
Meist treten 4-5 Hanseln im Wahlkreis um diese begehrte Trophäe an, laufen sich die Hacken wund, versprechen jedem wirklich alles und am Ende entscheidet der Wähler ohnehin nach Parteipräferenz an der Urne
So auch in diesem Fall. Bündnis 90/Grünen überzeugte das Wahlvolk am Meisten und alle waren glücklich.
Bis jetzt.
Denn was sich nun im schönen Solln, dem südlichsten und höchst gelegenen Stadtteil der Großstadt abspielt, könnte man durchaus mit dem römischen Rechtsgrundsatz Quid pro quo (dies für das oder einfacher, sowas kommt von sowas) zusammenfassen.
So hat denn dieser mit vielen Villen, alleinstehenden Häusern und jeder Menge grün ausgestattete Stadtteil nunmehr ein Problem welches man sich eigentlich innigst herbeigewünscht hatte. Jedoch bei anderen und keinesfalls vor der eigenen Haustür.
Und was genau treibt nun die gutbürgerlichen und grün wählenden Menschen so entsetzlich um?
Si ahnen es sicher bereits und ja, 250 „Schutzsuchende“ so die euphemistische Umschreibung sollen in einer neu zu bauenden Unterkunft auf einem derzeitigen Acker unterkommen.
Es sollte sicher nicht unerwähnt bleiben, dass diese Seuche, Ackerland billigst zu erwerben, dieses dann unter Zuhilfenahme der diverser Flüchtlings Verordnungen in Bauland umwandeln zu lassen und im Anschluss darauf eine Unterkunft welche der Steuerzahler zu 100% finanziert zu betreiben, landauf landab zu zu prosperieren scheint. Auch ich sehe dies direkt im Nachbarort. Nur die Gemeindevertretung konnte nach einer bereits illegal erfolgten Abholzung dem ganzen einen Riegel vorschieben.
Aber zurück in den schönen Süden.
Denn die Geschichte geht noch weiter.
Die guten Bürger stellten fest, dass der Bau direkt aud ihrer hauseigenen Jogging- und Hundeauslauffläche erfolgen sollte und nach gründlicher abwägung zwischen dem Schutzbedürfnis der Schutzsuchenden und der eigenen körperlichen unversehrtheit (ähm ich meinte natürlich körperlichen Fitnesss) kam man zu dem Schluss, dass es jetzt eines “Aktionsbündnis-Solln” bedürfe um diese Unterkunft schleunigst zu unterbinden.
Was man jedoch stets prominent klar stellte war, dass man sich auf gar keinen Fall in der „rechten Ecke“ sehen möchte. Nichts aber auch gar nichts steht der Unterbringung Geflüchteter entgegen aber doch bitte schön nicht hier.
Lustig wird diese Posse wenn man sich die Begründungen ansieht, warum denn die Villenbesitzer nicht mit den schnöden Problemen des Innenstadtproleten behelligt werden sollten:
So geht denn die FdP Stadtratsfraktion daher und stellt nachfolgende These auf:
Die Bürgerinitiative bekommt Unterstützung von der FDP-Stadtratsfraktion. Stadtrat Fritz Roth Der geplante Standort sei “problematisch”, weil die frische Luft nicht mehr in die Stadt strömen könne, wenn das Feld bebaut werde – und weil dann noch mehr Freiflächen zugepflastert werden.
Weiter behaupten die gleichen Funktionäre, dass es am vorgesehenen Standort keine Treffpunkte, Einkaufsmöglichkeiten oder eine gute ÖPNV-Anbindung für die Geflüchteten gäbe.
Die Krönung wird dem ganzen damit aufgesetzt, dass ein naheliegender Schützenverein, wo ständig Schusswaffengeräusche herüberdringen doch eine reTraumatisierung verursachen könnte.
Nun wissen nicht nur Spötter, wie meiner Mutter Sohn, dass die wenigsten der Hereinströmenden jemals Erfahrungen mit einem echten Krieg machen mussten.
Aber das solle es für heute noch nicht gewesen sein, einen hab ich noch:
Michelbach ist und bleibt Bunt. So war auf einem Plakat zu lesen, welches im 89 Einwohner Dorf mitten in der Rheinland Pfälzischen Einöde nahe der bekannten Mineralwasserstadt Gerolstein während eines Kundgebung für Weltoffenheit und Toleranz die Runde machte. Und noch weiter ging man mit seiner Demonstration für ein buntes Michelbach. SPD wurde gewählt.
Nun finden wieder Kundgebungen statt. Diese organisiert jedoch dieses mal nicht Verdi sondern das Aktionsbündnis Michelbar.
Denn die 89 Einwohner bekommen Zuwachs. Jedoch nicht wie man meinen sollte durch Überstunden des Klapperstorches. Nein, ganze 60 Menschen werden den Einwohnern geschenkt. Voll ausgewachsene Fachkräfte.
Dies treibt die Einwohner natürlich auf die Barrikaden. So sagt denn eine Anwohnerin auch unverblümt in die Kamera hinein, dass man sich schlicht um das Wohl der Kinder sorge, die derzeit allein im Wal unterwegs sein könnten. Damit wäre es wohl dann vorbei. Eine andere Dame hingegen lamentiert ausschließlich aus der Perspektive der Ankommenden und meint, dass die armen Menschen doch im Ort nichts hätten. Kein laden, Kein Arzt, keine Apotheke. Im Gegensatz zu den Eingeborenen im Übrigen auch kein eigenes Auto.
Auch hier möchte ich den römischen Rechtsgrundsatz wieder ein wenig Zweckentfremden und zu meinem heutigen Fazit kommen.
Ernte was du säst. So sagte es einst die Bibel und auch wenn mir als Agnostiker nicht ferner liegt als der Inhalt dieses schwülstigen Werkes, kann der gebildete Mensch hieraus doch die ein oder andere Lehnsweisheit entnehmen und ins reale Leben übertragen.
Sie haben die Wahl. Machen Sie etwas daraus oder finden Sie sich wenig später in einem Aktionsbündnis wieder.