Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los..

Eines möchte ich meinem heutigen Beitrag vorwegstellen. Ich mag Polizisten und achte sie sehr, gerade auch im Raum Berlin.

Sie sind mir stets und überall mit Höflichkeit und Respekt begegnet.
Sei es bei Demonstrationen welche ich einmal im Jahr organisiere, bei Verkehrskontrollen oder auch bei sonstiger Ausübung ihrer Pflichten.

Was sich jedoch im beschaulichen Pankow vor der Partei Geschäftsstelle der AfD ereignete, ließ mich an meiner grundsoliden Überzeugung etwas wanken.

Im Jahre 2018 schaffte sich die AfD Pankow eine mittels Dauergebläse betriebene Winterfigur an. Diese war zum einen dafür gedacht, nebst einem ähnlich großen Weihnachtsmann die Kinder der Umgebung zu erfreuen als auch eine gewisse Kulturpflege zu betreiben denn schließlich wird seit Jahren ein nicht unerheblicher Druck seitens interessierter Menschen ausgeübt Weihnachten doch bitte wegen kultureller Sensibilität einzuhegen.

Ausschlaggebend für den Kauf wird sicher die zu den Parteifarben passende blaue Weste nebst Handschuhen gewesen sein. Ein Synergieeffekt.
Böswilligen Zeitgenossen welche politisch interessierte Bürger gern durch Fenster fotografieren um diesen dann online nachstellen zu können, wurde ihr schäbiges Treiben damit unterbunden.

Ein 3,5 meter hoher aufblasbarer Schneemann, sittsam in besagte blaue Weste gekleidet und vom Händler mit den Worten

„Der lustige Gefährte bleibt auch bei steigenden Temperaturen treu. Fröhliches Kinderlachen ist Ihnen sicher. Die kreative Gestaltung lässt das Herz in jedem Fall höher schlagen. Solch ein aufblasbarer Schneemann ist einfach nur zum Verlieben. Mit Jacke, Schal und Handschuhen gibt es garantiert so schnell kein Frieren.“

beworben, erregte die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife.

Wie gesagt, der Schneemann steht dort alljährlich bereits seit nunmehr 6 Jahren.

Aber nach dem 10. Januar ist natürlich nichts mehr wie es zuvor einmal war.
Denn seit diesem Tag wurde die Oppositionspartei AfD für nahezu vogelfrei erklärt. Dies war im Mittelalter eine probate Methode um sich missliebiger Zeitgenossen zu entledigen. Martin Luther konnte hiervon Bibeln schreiben.

Denn nun genügte bereits der freundlich zum Gruß erhobene rechte Arm um einen sogenannten Tätigkeitsbericht auszulösen. Das heiß, es gab keine Anzeige von besorgten Bürgern sondern die Polizei handelte selbst. Gut könnte man meinen, es war kalt im Auto und keine Zeit für Recherchen.

Aber weit gefehlt. Der Bericht landete umgehend beim Staatsschutz. Dieser richtete eine dringende Anfrage an die besagte Geschäftsstelle um sich erklären zu lassen wie eine rechtsextreme Partei auf den Gedanken kommt, eine in Parteifarben gekleidete Winterfigur mit dem als „Hitlergruß“ bekannten „deutschen Gruß“ vor ihrer Zentrale aufzustellen.

Es hätte in beiden Fällen eine Recherche von wenigen Sekunden bedurft, diesen Irrtum aufzuklären, so man denn gewollt hätte. Sich bei Vorgesetzten karrierefördernd beliebt zu machen hatte jedoch offensichtlich Vorrang, so hat es zumindest den Anschein.

Abgesehen hiervon ist es seit dem Januar diesen Jahres offensichtlich opportun, hinter jedem Baum eine rechte Verschwörung zu sehen.

Mein Fazit lautet daher heute.
Ein stets fortschreitender Austausch des 70 Jahre lang vergleichsweise korrekt arbeitenden Beamtenapparates durch ideologisch verbohrte Karrieristen führt uns nach und nach in eine Zeit hinein, die ich nach 1989 für nicht wiederholbar hielt.

„Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“ kann mehr denn je als eine Drohung verstanden werden. Es ist mehr als an der Zeit, dass die Menschen in diesem Land sich dessen bewusst werden und sich hiergegen zu Wehr setzen.